Keine Märchen – wir bleiben REAL

#onkomm Barcamp Nummer 3
| Sicherheit und Recht

Es waren einmal drei ehemalige PayPal-Mitarbeiter im fernen Amerika. Im Jahre 2005 wollten Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim eine weltweite Plattform gründen, die Nutzern die Möglichkeit bietet eine „Onlinewelt“ mit bewegten Bildern zu erschaffen, in der eigene Videos hochgeladen oder interessante Clips mit Freunden geteilt werden können. Langfristig gesehen sollte so eine Konkurrenz zum üblichen Fernsehprogramm entstehen. Sie nannten ihr Unternehmen YouTube, abgeleitet von „You“ für „Du“ und „Tube“ für „(Fernseh-)Röhre“. Ein Jahr später wurde die Aktiengesellschaft für umgerechnet 1,31 Milliarden Euro vom Suchmaschinenbetreiber Google aufgekauft. Seit jeher hat sich das Unternehmen ständig weiterentwickelt, Millionen von Nutzern erreicht und Milliarden von Euros verdient. Der Rest ist Geschichte.

„YouTube im Wandel“ so hieß eines der Themen auf dem dritten onkomm-Barcamp, am 20. November 2014 am Mediencampus der h_da in Dieburg. Anders als zuvor, hatten wir Studenten hier die Möglichkeit nicht nur vorgegebene Themen zu bearbeiten, sondern auch eigene Session-Vorschläge zu unterbreiten. Dass das eine gute Entscheidung von den Lehrbeauftragten war, hat die „YouTube-Gruppe“ gleich zu Beginn des Tages bewiesen. Unter dem Motto „Broadcast Yourself“ haben alle Teilnehmer unter Anleitung der Session-Geber angeregt diskutiert und persönliche Erfahrungen ausgetauscht. Von klickhungrigen Tutoren bis hin zum YouTuber als Traumberuf – ich persönlich habe in diese Runde jede Menge über das Videobusiness gelernt und werde mich ab jetzt viel mehr mit der Plattform beschäftigen.

Zum ersten Mal hatte seit Beginn des „Web Literacy Lab“ hatte ich das Gefühl bei einer „richtigen“ Barcamp-Session und nicht nur einer netten Vortragsrunde dabei zu sein. So macht Wissensvermittlung Spaß!

Der eigentliche Schwerpunkt unseres Barcamps war „Sicherheit und Recht“. Also war der Besuch der Session rund um das „Urheberrecht und seine Bedeutung für das Internet“ fast schon Pflicht. Die zuständige Gruppe hat ebenfalls sehr informative Inhalte geliefert. Ein jedes Werk und dessen Schöpfer müssen natürlich auch im Internet geschützt und das bisherige Urheberrechtsgesetz dringend reformiert werden. Eine bittere Erkenntnis – durch unüberlegtes Handeln begibt man sich ganz schnell selbst in rechtliche Grauzonen. Nur weil ich die Nutzungsrechte meiner Passbilder beim jeweiligen Fotografen gekauft habe, heißt das nicht, dass ich diese einfach auf Facebook posten und somit zum „Abschuss“ freigeben darf. Denn das Kleingedruckte unserer Lieblingsseite im Netz besagt, dass wir alle Bildrechte beim posten abtreten. Unter dem Hashtag #okopyright gibt es auf Twitter noch mal alle Facts rund um das Thema zum nachlesen.

Und die Moral von der Geschicht: Vergiss das Lesen der Datennutzungsbestimmungen auf Sozialen Netzwerken nicht!